Warum sollten Schüler mehr tun dürfen als nur zuhören? Schülerparlamente lassen sie mitreden. Sie bekommen eine echte Stimme und lernen, demokratisch zu handeln.
Ab dem Schuljahr 2009/2010 gab es an der Grundschule Obervellmar ein Schülerparlament. Die Klassen wählten Vertreter aus den Stufen 2 bis 4. Diese trafen sich jede Woche. Sie diskutierten über Schulthemen und bestimmten, wie sie ihren Schulalltag besser machen könnten.
Wichtige Erkenntnisse
- Schülerparlamente fördern die Schülervertretung und ermöglichen eine aktive Jugendpartizipation.
- Die Mitgestaltung an schulpolitischen Entscheidungen stärkt das Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler.
- Projekte wie das Schülerparlament tragen zu einer verbesserten Schulkultur und einem positiven Schulklima bei.
- Verschiedene Berliner Schulen haben erfolgreich Programme zur Schülermitbestimmung eingeführt.
- Positives Feedback zeigt: Demokratielernen beginnt in der Schule.
- Die Zusammenarbeit mit externen Partnern und Jugendhilfe-Organisationen unterstützt solche Initiativen effektiv.
Einführung: Was ist ein Schülerparlament?
Ein Schülerparlament ist für Schüler, was eine Regierung für ein Land ist. Es sammelt die Ideen und Meinungen junger Menschen. Diese nutzen sie, um das Schulleben besser zu machen. Oft werden wichtige Entscheidungen zusammen getroffen.
Definition und Bedeutung
Es wird von Klassensprecherinnen und Klassensprechern geleitet. Diese kommen in Sitzungen zusammen. Dort diskutieren sie, wie sie die Schule für alle verbessern können.
Sie planen nicht nur Feste und Events, sondern reden auch über Schulregeln. So haben alle Schüler eine Stimme. Zusammen finden sie gute Lösungen für alle.
Geschichte und Entwicklung des Schülerparlaments
Die Idee des Schülerparlaments gibt es schon lange. Sie begann in der frühen Geschichte der demokratischen Schulen. Ein bekanntes Schülerparlament entstand 2008 an der Grundschule Am See. Seitdem haben viele Schulen ähnliche Gruppen gegründet.
Jetzt machen rund 80% der Schulen mit. Sie wollen demokratisch sein und Schüler aktiv mitentscheiden lassen.
Rechtliche Grundlagen und Rahmenbedingungen
In Deutschland gibt es Gesetze, die Schülern das Mitbestimmen erlauben. Sie wurden in den Schulgesetzen der Länder festgehalten. Diese Gesetze sagen, dass Schülergruppen wie Schülerparlamente wichtig sind. Sie wählen ihre Vertreter und treffen sich oft, um zu beraten.
Das Institut für Partizipation und Bildung unterstützt solche Aktionen. Es will sicherstellen, dass junge Menschen mitentscheiden dürfen.
Vorteile der Mitbestimmung durch Schülerparlamente
Ein Schülerparlament zu gründen, hilft der Schulentwicklung und fördert das Interesse von Schülerinnen und Schülern. Dies zeigt das Beispiel der Mittelschule Nord in Fürstenfeldbruck seit 2018. Ihr Schülerparlament repräsentiert Klassen 5 bis 10.
Die Mitglieder des Schülerparlaments wählen Mitschüler aus ihrer Mitte. So wird sichergestellt, dass Schüler ihre Meinung äußern können. Dieses System unterstützt Demokratiebildung und fördert proaktive Beteiligungsformen. Es ermutigt Schüler, Ideen auszutauschen und konkrete Vorschläge einzubringen, auch für Außenstehende wie die Stadtverwaltung.
Durch ein Schülerparlament werden Schulentscheidungen transparenter und nachvollziehbarer. Zum Beispiel war Frau Triebel von Bündnis90/DIE GRÜNEN im Juli 2022 bei einer Sitzung. Das zeigt, wie Politiker den Schülern zuhören. Beim EU-Projekttag trafen die Schüler Katrin Staffler vom Bundestag. Das half ihnen, die Arbeit der EU besser zu verstehen.
Im April 2021 erhielt die Mittelschule Nord ein „Demokratie“-Siegel. Das würdigt ihr starkes Engagement in der Schuldemokratie. Ein aktives Schülerparlament trägt somit viel zur politischen Bildung und zur Schulentwicklung bei.
Ziel | Beschreibung |
---|---|
Strukturelle Verankerung | Langfristige Integration von demokratischen Prozessen in den Schulalltag |
Nachhaltigkeit von Beteiligungsstrukturen | Langfristige Beteiligung der Schüler an Entscheidungsprozessen |
Selbstverwaltung von Haushaltsmitteln | Verantwortungsvolle Verwaltung und Nutzung von Ressourcen |
Politische Bildung | Förderung des Verständnisses für politische Prozesse und Strukturen |
Das Schülerparlament ist ein wichtiger Weg für Schüler, Demokratie zu lernen. Es hilft ihnen, verantwortungsvoll am Schulleben mitzuwirken. Das steigert ihre politische und soziale Fähigkeiten. Gleichzeitig hat es einen positiven Effekt auf die ganze Schule.
Aufgaben und Funktionen eines Schülerparlaments
Im Schuljahr 2017/18 wurde das Schülerparlament gegründet. Es hilft, Schüleraktivität und Schulverbesserungen voranzutreiben. So bekommen Schüler eine Stimme und können aktiv bei Schulprojekten mitmachen.
Vertretung der Schülerinteressen
Das Schülerparlament kümmert sich um Schüleranliegen. Es wählt Schülervertreter, meistens die Klassensprecher. Diese entscheiden, unterstützt von AG-Kinder und Lehrern. So lernen die Schüler, ihre Sache zu vertreten und Organisationstalent zu zeigen.
Organisation von Schulveranstaltungen
Schülerparlamente organisieren Schulereignisse. Dazu gehören Projekttage und Sportveranstaltungen. Sie zeigen dabei, wie gut Schüler und Lehrer zusammenarbeiten können.
Mitarbeit an Schulprojekten
An Projekten wie Pausenhofgestaltung arbeiten Schüler begeistert mit. Sie verbessern so die Schulumgebung. Das stärkt ihr Verantwortungsbewusstsein und gibt ihnen eine Chance, Kreativität zu zeigen.
Das Schülerparlament ist sehr wichtig. Es lehrt Schüler, sich zu organisieren und Verantwortung zu übernehmen. So werden sie zu wichtigen Teilnehmern bei Schulverbesserungen.
Schülerparlament und Mitbestimmung
Das Schülerparlament ist wichtig. An Schulen wie der Patroklischule und der Freiligrath Grundschule treffen sich Schüler regelmäßig. Hier diskutieren sie über Themen, die ihnen wichtig sind. Diese Treffen helfen ihnen, ihre Meinungen zu äußern. Gleichzeitig lernen sie, wie man in einer Demokratie miteinander spricht und plant.
Vor den Herbstferien wird gemäß eines fairen Verfahrens gewählt. Jede Klasse bestimmt zwei Vertreter. Diese Schüler reden im Schülerparlament für ihre Klasse mit. Einmal pro Monat kommen die Klassensprecher zusammen. Sie tauschen sich aus und arbeiten an Projekten.
Alles Wichtige wird in Protokollen festgehalten. Die Protokolle sind für alle einsehbar. So bleiben alle informiert und wissen, was Thema ist.
Bedeutung für die Demokratiebildung
Im Schülerparlament üben Schülerinnen und Schüler, wie man zusammen Entscheidungen trifft. Sie lernen, was eine gute demokratische Diskussion ausmacht. Außerdem finden sie heraus, wie wichtig es ist, gemeinschaftlich für etwas zu stehen. Beispielsweise planen sie Feste oder sammeln Ideen von anderen Schülern.
Förderung von Sozialkompetenzen
Das Schülerparlament hilft Schülern, sozialer zu werden. Sie entdecken, wie toll es ist, zusammen an Zielen zu arbeiten. Am Ende profitiert die ganze Klasse von ihren Ideen und Projekten. Allen macht das Arbeiten im Team Spaß.
So läuft eine Sitzung ab:
- Eröffnung und Anwesenheitsüberprüfung
- Protokoll und Informationen
- Themenfindung und Diskussion
- Abstimmung und Rückmeldung
Schule | Gremium | Sitzungshäufigkeit | Besondere Projekte |
---|---|---|---|
Patroklischule | Schülerparlament | Einmal im Monat | Regenpause, Spielefest |
Freiligrath Grundschule | Schülerparlament | Einmal im Monat | Themenbriefkasten, Wetterdreieck |
Die Treffen im Schülerparlament sind nicht ohne Grund regelmäßig. Sie helfen dabei, strukturiert vorzugehen. So lernen die Kinder nicht nur, wie Demokratie funktioniert. Sie stärken auch ihre sozialen Fähigkeiten auf lange Sicht.
Praxisbeispiele aus Berliner Schulen
In Berliner Schulen gibt es tolle Beispiele für Schülermitbestimmung. Schüler dürfen bei der Schulraumgestaltung, Entwicklung des Schulprogramms und neuen Unterrichtskonzepten mitwirken. So zeigt sich, wie wichtig ihre Meinung ist und was sich dadurch verbessern lässt.
Gestaltung von Schulräumen
Die Jeanne-Barez-Schule hat ein tolles Beispiel für Mitbestimmung in der Schulraumgestaltung. Ein Schülerparlament wurde ins Leben gerufen. Vanessa wurde zur Vorsitzenden gewählt. Sie und ihre Kollegen haben Verbesserungen im Schulalltag angestoßen.
Regelmäßige Sitzungen halfen, wichtige Themen zu besprechen. Das gab den Schülern die Chance, Verantwortung zu übernehmen. So haben sie aktiv gepflegt, wie ihre Schule aussieht.
Entwicklung von Schulprogrammen
In Berlin gab es auch Schulprogramme, die Schüler mitgestalten können. An der Jeanne-Barez-Schule konnten Schüler in verschiedenen Rollen mitwirken. Das förderte ihre Gemeinschafts- und Kommunikationsfähigkeiten. Gleichzeitig lernten sie, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu sein.
Initiativen zur Unterrichtsgestaltung
Schüler dürfen auch Unterrichten mitgestalten. So entstehen tolle Projekte und Events wie Schulfeste. Berliner Schulen setzen dabei auf Programme zur Demokratiebildung. Das verbessert die Sozialkompetenz der Schüler.
Rollen | Namen |
---|---|
Vorsitzende | Vanessa |
Stellvertretende Vorsitzende | Johanna |
Zeitnehmer | Philipp |
Pressesprecherin | Inga |
Textschreiber | Leon |
Kassenwart | Max |
Herausforderungen und Lösungen bei der Implementierung
Das Starten eines Schülerparlaments kann mit Problemen wie Widerständen und wenig Unterstützung beginnen. Um diese Schwierigkeiten zu meistern, ist gutes Schulmanagement wichtig. Es sollte klar auf die Lösung der Hindernisse hinarbeiten.
Widerstände überwinden
Eine große Schwierigkeit ist der Anfangswiderstand bei der Einführung. Hier gibt es oft Bedenken von Lehrern und Schülern, vor allem wenn gewohnte Strukturen verändert werden. Frühzeitige Einbindung und ein offener Dialog sind sehr hilfreich. Eine Studie des Deutschen Kinderhilfswerks e.V. weist darauf hin, dass historische Ansätze von Pädagogen uns zeigen, wie Schülerpartizipation gestaltet werden kann. Mehr Infos hier.
Ressourcen und Unterstützung finden
Der Erfolg des Schülerparlaments hängt von guten Ressourcen ab. Schulen müssen genug Personal und Geld bereitstellen. In Thüringen hat man festgestellt, dass gesetzliche Verbindungen und Kooperationen wichtig sind. So kann die Mitbestimmung der Schüler nachhaltig sein. Für detailliertere Infos, schauen Sie hier.
Es ist auch entscheidend, mit Forschern zusammenzuarbeiten, um neueste Erkenntnisse zu nutzen. Eine Studie betonte die Bedeutung, Forschung in die Schulpraxis einzubeziehen. Diese Zusammenarbeit hilft, Fehler zu vermeiden und Partizipationsprozesse zu verbessern. Lesen Sie mehr in einem neuen Artikel hier.
Durch Dialog, gutes Ressourcenmanagement und Zusammenarbeit mit der Forschung kann ein Schülerparlament erfolgreich sein. Das verbessert das Klima in der Schule und stärkt die Schulverwaltung.
Erfahrungen und Feedback von Schülern und Lehrern
In vielen Schulen hat das Einrichten von Schülerparlamenten zu tollen Veränderungen geführt. Es berichten sowohl Lehrer als auch Schüler positiv über das Klima und die Beziehungen. Solche demokratischen Strukturen stärken die Zusammenarbeit und schaffen eine bessere Lernumgebung.
Positive Veränderungen im Schulklima
Die Arbeit in Schülerparlamenten verbessert das Schulklima deutlich. Untersuchungen zeigen, dass alle in der Schule profitieren, wenn Schüler mitbestimmen dürfen. So lernen sie Verantwortung und Respekt gegenüber anderen.
Professor Klaus Hurrelmann sagt, gute Bedingungen zum Lernen verbessern die Ergebnisse. Das können Schüler besser, wenn sie in einem positiven Umfeld sind.
Verbesserung der Lehrer-Schüler-Beziehungen
Die Arbeit in Schülerparlamenten hilft auch den Kontakt zwischen Lehrern und Schülern zu verbessern. Durch gemeinsame Projekte wächst das Vertrauen und der Respekt. Lehrer können so besser auf die Anliegen der Schüler eingehen.
Die Teilnahme an Klassenräten bietet den Schülern wichtige Lernerfahrungen. Sie üben, wie man gut miteinander arbeitet.
Aspekt | Vor Schülerparlament | Nach Schülerparlament |
---|---|---|
Schulklima | Unruhe und Konflikte | Frieden und Zusammenarbeit |
Lehrer-Schüler-Beziehungen | Distanz und Missverständnisse | Vertrauen und Kommunikation |
Schulgemeinschaftsgefühl | Individuell | Gemeinschaft |
Zusammenarbeit mit externen Partnern
Die Arbeit mit außerhalb der Schule, wie Organisationen, ist super wichtig für Schülerparlamente. Schulen und andere arbeiten zusammen, um tolle Projekte zu machen. Ein wichtiges Doku von Mai 2004 guckt auf diese Zusammenarbeit, wie gut sie klappt.
Jede Region hat ihre eigenen Regeln, wie Schulen und andere zusammenarbeiten können. Man schaut, was überall gleich und anders ist. In Baden-Württemberg zum Beispiel hat sich seit 2000 viel getan, damit Schulen und andere besser zusammenarbeiten.
Ein tolles Beispiel dafür ist das Schülerparlament an der Hardenbergschule in Kiel. Das Parlament macht super Projekte mit Hilfe von Eltern, Vereinen und Künstlern. So üben die Schüler, wie demokratische Entscheidungen gemeinsam getroffen werden.
In Baden-Württemberg speziell gibt es extra Regeln. Diese helfen, dass die Jugendsozialarbeit an Schulen gut funktioniert. Netzwerkarbeit wird so richtig gefördert. Z. B. setzen sich Schulen aktiv für Suchtprävention ein, und externe Helfer helfen dabei.
Bundesland | Fokus der Zusammenarbeit | Relevante Änderungen/Regelungen |
---|---|---|
Baden-Württemberg | Jugendhilfe, Wirtschaft | SchG Juli 2000 |
Alle Bundesländer | Jugendsozialarbeit, Jugendagenturen | Richtlinien für Netzwerkarbeit |
Hardenbergschule, Kiel | Schülerparlament, demokratische Prozesse | Monatliche Treffen, externe Unterstützung |
Fazit
Die Forschung zeigt, dass Schülerparlamente wichtig sind. Sie helfen, dass Schüler mehr mitbestimmen. Ein Forscher namens Hendrik Everding hat das untersucht. Er fragte 732 Grundschullehrer in Nordrhein-Westfalen. Die meisten fanden, dass Klassenvertreter die demokratische Bildung verbessern.
An der Erich Kästner Regionalschule gibt es seit 2003 Klassenräte und Stufenparlamente. Diese Strukturen sind wichtig. Sie verbessern die Schule, weil Schüler mitentscheiden können. So lernen sie, Verantwortung zu übernehmen. Sie üben auch, demokratisch und im Team zu arbeiten.
Ein anderes Projekt zeigt, wie wichtig es ist, Kinder früh einzubeziehen. Es heißt „Partizipation an (ganztägigen) Grundschulen“. Es zeigt, dass solche Programme gut für die Schulen sind. Sie verbessern die Bildung. Kinder merken, dass ihre Meinung wichtig ist. Das stärkt ihr Selbstvertrauen und bringt ihnen bei, wie man im Leben gut mit anderen zusammenarbeitet.
Alles zusammen betrachtet, ist es wichtig, Partizipation zu fördern. Schülerparlamente sind gut für Schulen. Sie verbessern die Qualität der Bildung. Deshalb ist es wichtig, ihnen weiter zu helfen. Denn so können wir eine Kultur der Mitbestimmung für viele Generationen schaffen.